Der erste Satz entscheidet. Er sollte die Aufmerksamkeit der Leser wecken. Dies ist aber nicht alles, was du für eine gute Einleitung brauchst. Auch Vertrauen ist gefragt. Ich kann dir nicht versprechen, dass deine Texte mit Hilfe meiner Tipps bis zum Ende gelesen werden, aber deine Einleitung wird an Qualität gewinnen. Dieser Beitrag hilft dir zu verstehen, was du am Anfang deines Textes schreiben kannst und was du lieber rauslassen solltest.
Aufgaben einer Einleitung
Jeder Artikel muss eine Einleitung haben. Diese sollte kurz die Inhalt des Textes zusammenfassen. Was du in diesem Abschnitt schreiben solltest, hängt von der Aufgabe deines Textes ab.
Die Einleitung hilft dir folgende Aufgaben zu lösen.
Aufmerksamkeit erzeugen
Das Problem dabei ist, dass man sich im ständigen Kampf um Aufmerksamkeit der Leser befindet. Die Autoren setzen alles daran, dass der Artikel angeklickt und gelesen wird. So werden in der Einleitung Versprechen gemacht, die nichts mit der realen Welt zu tun haben. Wenn ein Unternehmen Wert auf seinen Ruf und Beziehungen mit Lesern legt, sollte es Abstand von solchen Tricks nehmen. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, Interesse zu wecken, damit der Leser Lust auf mehr bekommt.
Motivation fürs Weiterlesen wecken
Vor allem, wenn es um lange Texten bei Artikeln, Kursen oder Büchern geht, braucht der Leser zusätzliche Motivation. Es sollte für ihn ersichtlich werden, was er bekommt, wenn er den Text bis zum Ende liest. Der Nutzen rückt dabei im Vordergrund. Deswegen ist es wichtig, sich zu fragen, warum Menschen diesen Text lesen sollten und was sie davon bekommen würden. Du schreibst deine Texte nicht für dich selbst, sondern für deine Leser. Wenn sie ihre Probleme mit deinen Texten lösen können, motivierst du sie dazu, deine Beiträge zu lesen.
Das Problem näherbringen
Wenn es um ein kompliziertes und schwieriges Thema geht, hilf deinem Leser sich an alles zu erinnern, was er schon dazu weiß. Vor allem solltest du auf Erfahrungen zurückgreifen, die Menschen in Bezug zu deinem Thema gemacht haben. Du gehst nicht auf das Wissen deines Lesers ein, sondern auf ihre Erfahrung. Dadurch machst du für sie das Problem bewusster.
Hauptelemente einer Einleitung: Aufbau
Laut meinem Content-Plan sollte ich diese Woche einen Blogeintrag über Content schreiben. Es lief einiges schief und ich schreibe jetzt einen Beitrag über Einleitungen. Ich kam auf dieses Thema, weil ich eigene Einleitung wenig aussagekräftig fand. Ich möchte sie dir zeigen und schildern, was ich falsch gemacht habe.
Beispiel:
Bevor du eine Webseite erstellst, brauchst du Content dafür. Ich glaube daran, dass gute Webseiten aus guten Texten in Verbindung mit verständlichem Webdesign entstehen. Webdesign unterstützt nur das, was du mit deinen Texten mitteilen möchtest. Heute möchte ich dir erzählen, wie du Content für deine Webseite vorbereiten kannst und warum es so wichtig ist, zuerst an Content zu denken.
Was ist gut:
Ich habe meinen Webbesuchern erzählt, welche Informationen sie aus meinem Text bekommen. Der zweite Satz kann sogar unter Umständen Vertrauen wecken, da er den Ausdruck „ich glaube daran“ beinhaltet. Damit gebe ich etwas von meinen persönlichen Werten und Überzeugungen weiter und bin dadurch näher am Leser.
Was ist schlecht:
Die Leser sind sehr wahrscheinlich wenig interessiert nach dieser Einleitung den Eintrag zu lesen, da der kaum Neugier und Aufmerksamkeit weckt. Noch schlimmer ist, dass daraus nicht ersichtlich wird, worum es eigentlich geht und welche Prämisse im Zentrum des Textes stehen. Es ist kein Konflikt zu finden und dementsprechend wird nicht deutlich, warum Leser diesen Text lesen sollten.
Um mögliche Fehler zu vermeiden, möchte ich dir eine einfache Formel für Einleitungen zeigen. Sie kann dir helfen, wenn du am Anfang deines Textes nicht weißt, was du schreiben sollst.
Es müssen nicht immer alle Elemente in der Struktur deiner Einleitung auftauchen. Optimal wäre es, wenn Aufmerksamkeit, Vertrauen und Mehrwert im ersten Absatz zu finden sind. Im Weiteren werde ich auf jedes einzelne Element ausführlich eingehen.
Aufmerksamkeit
Wenn du einen Text für einen Blog oder einen Social-Media-Kanal schreibst, solltest du versuchen, die Aufmerksamkeit der Leser zu gewinnen. Wie werden Texte gelesen? Im Web kommen auf uns viele Inhalte und es wird sehr selektiv gelesen.
Nur wenigen Texte lese ich selbst bis zum Ende. Ich überfliege die ersten Sätze aus der Einleitung, Überschriften und Bilder. Anschließend entscheide ich mich für bestimmte Abschnitte des Beitrages, die für mich interessant sind. Oder ich lese auch nichts davon. Die Einleitung ist die Stelle, wo du deinen Leser dazu motivieren kannst, sich ausführlicher mit deinen Inhalten zu beschäftigen.
Webdesign ohne durchgedachten Content bringt deine Webseite um. Eine solo-selbständige Beraterin machte diesen Fehler und musste ihr Unternehmen zumachen. In diesem Beitrag erzähle ich dir, wie du dies vermeiden kannst.
Um das Interesse der Leser zu wecken, kannst du deinen Beitrag mit einem Konflikt oder einem Drama beginnen. Schreibe irgendetwas ungewöhnliches oder etwas, das vom Leser nicht erwartet wird. Es hilft dir, dich auf die Frage zu fokussieren: Warum ist es interessant zu lesen? Wenn du die Antworten darauf gibst, hast du mehr Chancen, dass dein Text komplett gelesen wird.
Autorität und Vertrauen
Es wäre super, wenn du schon in deiner Einleitung Vertrauen bei deinen Lesern erzeugen kannst. Es ist nicht einfach, so zu schreiben, dass es für die Leser nicht zu viel wird und er nicht das Gefühl bekommt, dass er manipuliert wird. Warum kann ich dem Autoren vertrauen? Das ist die zweite Frage, auf die du in deiner Einleitung eine Antwort geben kannst.
Eine Webseite ohne durchdachten Content kann deine Webseite ruinieren. In meiner langjährigen Praxiserfahrung habe ich schon mehrere Webseiten genau aus diesem Grund überarbeitet. Dies kostet Unternehmen viel Kraft. In meinem Artikel erzähle ich dir darüber, warum die Vorbereitung des Contents vor dem Webdesign erfolgen soll und wie du deinen Content vorbereiten kannst.
Wichtig aber ist, wer dein Publikum ist. Wenn sie dich schon länger kennen, ist es nicht so entscheidend, als wenn du für sie eine unbekannte Person bist.
Nutzen oder Mehrwert
Die Leser kommen nicht einfach so auf deine Seite. Sie suchen nach Antworten und sie wollen von deinen Texten profitieren. Manche möchten sich bilden, andere sich unterhalten. Es steht immer ein Mehrwert dahinter, die sie durch deine Inhalte bekommen wollen. Die dritte Frage, die du dir stellen musst, ist welchen Nutzen biete ich meiner Leserschaft.
Content spielt die entscheidende Rolle für deine Webseite. Bevor du eine Webseite erstellst, kümmere dich um Inhalte, mit denen du deine Seite füllen willst. Ich möchte dir heute zeigen, was bei der Vorbereitung des Contents von Bedeutung ist. Danach kannst du leicht und problemlos deine Inhalte erstellen und dadurch viele Schwierigkeiten in Zukunft vermeiden.
In meinem Artikel zu Content-Plan habe ich Mehrwert ausführlich behandelt. Wenn du magst, kannst du gerne diesen Blogeintrag lesen.
Struktur
Manche Texten benötigen eine Einleitung, die die Struktur des Textes schildert. So wird dein Nutzer sich nicht beim Lesen wundern, wenn etwas Unerwartetes auf ihn zukommt. Du schaffst eine kleine Orientierungshilfe für deine Leser und bereitest ihn auf die Inhalte vor, die er bei dir findet. Es ist besonders relevant für solche Texte, die entweder lang sind oder ein kompliziertes Thema behandeln.
In meinem Text erhältst du Informationen rund um das Thema Vorbereitung des Contents für deine Webseite. Im ersten Teil erzähle ich über Phasen der Erstellung der Webseite und welche Stellung die Vorbereitung des Contents nimmt. Im zweiten Teil gehe ich auf die Vorbereitung des Contents ein. Am Ende dieses Teils lernst du, was dir passieren kann, wenn du dich erst mit Webdesign und dann erst mit dem Content beschäftigst.
Für mich persönlich ist ein Zeichnen dafür, dass der Autor des Textes sich um seine Leserschaft kümmert. Manchmal kann die vorgegebene Struktur zum Nachteil werden. Der User kann sich schnell einen Urteil über die Inhalten des Textes bilden und sich vorm unmittelbaren Lesen dagegen entscheiden.
Was muss man bei der Einleitung vermeiden
Beginne nicht mit Redewendungen
Es kling oft banal und weckt wenig Interesse zum Weiterlesen. Man sollte nur das in den Text aufnehmen, was wirklich Nutzen für die Leser bringt. Nicht das, was auch ohne dich schon mehrfach erwähnt wurde. So könnte ich zum Beispiel in meiner Einleitung zu diesen Text folgende Redewendung einbringen.
Jeder Anfang ist schwer. Eine Einleitung zu schreiben ist keine leichte Sache.
Genauso gut kann ich diese Worte aus der Einleitung aber rauslassen. Sie bringen keinen inhaltlichen Gewinn für meine Leserschaft.
Verallgemeinere nicht
Oft neige ich selbst dazu Sachen zu verallgemeinern. Vor allem wenn es um Einleitungen geht, kann ich mich kaum zusammenreißen. Es sieht dann ungefähr so aus.
Viele Menschen haben Schwierigkeiten bei der Erstellung einer Einleitung. Solo-Selbständige haben keine Lust Texte für ihre Webseiten zu schreiben.
Stattdessen sollte man besser konkrete Zahlen oder Fakten nennen. Es ist besser Beweise dafür zu geben, was man sagt. Wer sind diese vielen Menschen? Wie viel ist viel? Warum habe ich entschieden, dass sie keine Lust haben? Stattdessen wäre es besser zu schreiben: Jeder vierte Solo-Selbständige gab zu, dass er Inhalte seiner Webseite überarbeiten musste.
Wenn ich etwas nicht mit Fakten belegen kann, sollte ich lieber auf solche Sätze in meiner Einleitung verzichten.
Überschreite die privaten Grenzen der Leser nicht
Manchmal wird diese Vorgehensweise angewendet, um Leser eine Herausforderung zu machen. Dies funktioniert auch in einigen Fällen.
Kannst du auch keine perfekte Einleitung für deine Texte verfassen? Werden deine Texte von deinen Lesern nicht gelesen? Lies meinen Beitrag und erzähle dir, was du tun musst, damit du kein Verlierer mehr bist.
Ich bin der Meinung, dass man seine Leser respektvoll behandeln sollte und solche Tricks keinen Platz bei guten Texten zu suchen haben.
Erzähle nicht über dich, wenn es keinen Sinn ergibt
Reflektiere, was du über sich selbst erzählst. Ich rede gerne über mich, aber der Leser hat höchstwahrscheinlich wenig Interesse daran. Wenn die Fakten über mich nicht dazu beitragen, dass mehr Vertrauen hervorgerufen wird, sollte ich diese Geschichten lieber für meine Freunde aufheben.
Ich saß am Computer, habe meinen ersten Kaffee getrunken und die Ruhe genossen. Das einzige, was mich gestört hat, war, dass ich nicht wusste, welche Einleitung ich für meinen Text verfasse.
Auf den ersten Blick klingt es gar nicht so verkehrt, hat aber wenig mit den Inhalten zu tun, die ich vermitteln möchte.
Fazit
Die Struktur deiner Einleitung hängt von den Zielen deines Textes ab. So rettest du deine Einleitung, wenn du nicht weißt, womit du anfangen sollst.
- Wecke Aufmerksamkeit und Interesse
- Zeige, dass man dir Vertrauen kann
- Gib Mehrwert
- Skizziere die Struktur deines Eintrags
Gehe dabei mit Respekt auf deinen Leser ein, stütze dich auf Belege und rede nur dann über dich, wenn die Aufgaben deines Textes dies erfordern.